Emanuel Eisler wurde am 20.01.1848 als Sohn von Mojzes Eisler und Johanna Mühlrad in Kojkovice, einen kleinen Dorf in der Nähe von Deutsch Brod in Böhmen, geboren.
1871 heiratete er seine Cousine Maria Eisler. Damals arbeitete er als Partieführer im Eisenbahnbau.
Als die Bahnlinie Wien.. 18xx fertiggestellt war, war er gezwungen seine Heimat zu verlassen um in seinem Beruf weiter arbeiten zu können. Da zur selben Zeit mit dem Bahnbau von Bischofshofen nach Selzthal begonnen wurde, kam er ins Ennstal.
Nach der Fertigstellung der Eisenbahnlinie im Jahr 187x blieb er in Liezen und arbeitete wieder als Partieführer bei der Ennsregulierung. Mit dem Ende der großen Bauabschnitte der Ennsregulierung wurde er in Liezen sesshaft und begann ab 1883 als Tischler zu arbeiten. Ab etwa 1890 arbeitete er nebenbei als Fotograf.
Beide Berufe florierten prächtig: Die Tischlerei beschäftigte um 1910 etwa 30 Personen und auch im Fotostudio wurden mehrer Fotografen und Assistenten beschäftigt.
Um 1910 wurde das Eislerhaus (etwa an der Stelle des heutigen Trachtenhaus Aigner) errichtet: ein dreigeschossiges Wohngebäude. Im Erdgeschoss wohnte die Familie Eisler, der erste Stock war an die Gendarmerie vermietet, im zweiten Obergeschoss befand sich das Fotostudio mit einem Glasdach gegen Osten.
Südlich davon war der Tischlerbetrieb in einem separaten Gebäude untergebracht.
Emanuel und Maria Eisler hatten 10 Kinder.
Die beiden ältesten Söhne übernahmen die beiden Betriebe: Siegmund Eisler wurde Tischler, Ignaz Eisler war zwar auch ausgebildeter Tischler, übernahm jedoch das Fotostudio.
Emanuel Eisler starb am 24 08.1914. Das Schicksal wollte es, dass am selben Tag sein Sohn Richard Eisler bei einem der ersten Gefechte an der Ostfront in Galizien das Leben verlor.
Es liegt vielleicht in der Natur der Sache, dass es von dem Fotografen Emanuel Eisler nur ein einzigen Foto gibt. Er stand wohl meißtens hinter der Kamera